Teilprojekt Ethnologie (2.5): „Radikale Positionierungen. Grenzen und Möglichkeiten von Dialogizität mit neo-salafistischen Akteuren in Deutschland“ (Prof. Dr. Susanne Schröter, Mitarbeiterin Dr. Swantje Bartschat)

Projektposter

Kurzbeschreibung

Der Neo-Salafismus ist eine expandierende transnationale Strömung innerhalb des Islam, die vor allem unter Jugendlichen auch in ‚westlichen‘ Ländern erfolgreich ist. Öffentliche Aufmerksamkeit erhielt er besonders durch eine gewaltbefürwortende jihadistische Spielart und den Umstand, dass junge Männer und Frauen in Kriegsgebiete wie Syrien und Somalia ausreisen, um dort für den Islamischen Staat zu kämpfen oder Kämpfer zu heiraten.

Unter der These, dass Akteure ihre Positionierungen besonders in Auseinandersetzung mit und als Kritik von Normen und Praxen der Mehrheitsgesellschaft entwickeln, befasst sich das Teilprojekt „Radikale Positionierungen“ mit Strafprozessen gegen Syrienheimkehrer und anderen Jihadisten. Hier entstehen besondere Anreize für die Aufgabe radikaler Positionierungen, da Dialogfähigkeit und Reue strafmildernd wirken. Mittels ethnographischer Methoden soll untersucht werden, ob und wieweit sich Angeklagte auf die staatlichen Dialogangebote einlassen, wie diese in der Öffentlichkeit, in der eigenen Community und innerhalb der Familie wahrgenommen und beurteilt werden und zu welchen weiteren Konsequenzen sie für die Angeklagten führen. Im Falle von Personen, die zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden, soll zudem analysiert werden, ob spezielle Deradikalisierungsprogramme entwickelt werden, wie diese angenommen werden und welche Rolle muslimische Gefängnisseelsorger dabei spielen.

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